Hydraulik-Glossar

Die wichtigsten Begriffe im Überblick

A

Aluminiumblockzylinder
Ein aus Aluminium gefertigter Blockzylinder hat signifikante Vorteile im Gewicht. In der Regel erfolgt die Abfrage der Position der Kolbenstange über einen Magnetschalter der am Blockzylindergehäuse angebracht ist.

Antriebsdrehmoment
Unter Antriebsdrehmoment versteht man den Drehmoment, der an der Eingangswelle einer Maschine oder eines Drehmomentwandlers wirkt. Für die treibende Kraftmaschine ist es der Antriebsmoment.

Axialkolbenmotor
Axialkolbenmotoren werden primär in industriellen Anlagen verwendet. Sie sind mit konstanten oder variablen Schluckvolumen erhältlich. Durch die Notwendigkeit der Kühlung des Fluids haben Axialkolbenpumpen einen schlechten Wirkungsgrad Von daher werden Sie oftmals bei Langsam Fahrern oder bei Windenantrieben verwendet.

Axialkolbenpumpe
Axialkolbenpumpen sind für den Mittel- oder Hochdruckbereich in der Hydraulik ausgelegt. Es gibt Axialkolbenpumpen als Schrägscheiben, Schrägachsen oder in der Taumelscheibenbauart.

B

Baumaschine
Baumaschinen werden oftmals auch als Baugeräte bezeichnet. Sie sind stationäre oder mobile Maschinen auf Basis von Verbrennungsmotoren, Elektromotoren kombiniert mit hydraulischen Antrieben zur Bewältigung von schweren Arbeiten. Es gibt unterschiedliche Klassen, beispielsweise Erdbaugeräte Bohrgeräte, Hebezeuge, Ziehgeräte, Kompressor Geräte und vieles mehr.

C

CNC
CNC ist die Abkürzung für „computerized numerical control“. In der Praxis werden mit der CNC Programmierung Arbeitsmaschinen gesteuert. Dies bietet eine hohe Flexibilität und Effizienz bei sich wiederholenden Aufgaben. Hauptsächlich wird diese Steuerungstechnologie bei Dreh- und Fräsautomaten in der Metallverarbeitung eingesetzt.

D

Dichtung
Eine Dichtung dient dazu einen Druckausgleich zwischen zwei Einheiten mit unterschiedlichem Druckniveau zu verhindern. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Hydraulikdichtungen und Pneumatik Dichtungen.

Differenzialzylinder
Ein Differenzialzylinder besitzt nur auf einer Seite der Kolbenfläche eine Kolbenstange. Hierdurch hat er zwei verschiedene Wirkflächen. Die Fläche auf der Kolbenseite wirkt komplett. Die Gegenüberliegende Seite wirkt ausschließlich mit der Ringfläche.

Differenzdruck
Der Differenzdruck errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangsdruck einer Hydraulischen Einheit.

E

Einfüllfilter
Ein Einfüllfilter verhindert das Eindringen von Unreinheiten, die durchaus in neuem Hydraulikfluid enthalten sein können. Der Filter sitzt direkt im Einfüllstutzen der Hydraulikeinheit.

Entlüftung
In der Hydraulik dient die Entlüftung zur Beseitigung von Luft aus dem Hydraulikfluid. Die Entlüftungsvorrichtung muss immer an der höchsten Stelle angebracht sein. Eine Entlüftungsvorrichtung ist in der Regel eine Entlüftungsschraube oder ein Entlüftungsventil. Beispielsweise Blockzylinder sollten in regelmäßigen Abständen entlüftet werden.

F

Fehlerdiagnose
Eine Fehlerdiagnose ist eine Maßnahme zur Ermittlung der Ursache einer technischen Störung. Die Fehlerdiagnose ist das Fundament einer erfolgreichen Instandsetzung.

Flanschzylinder
Ein Flanschzylinder ist eine kompakte Bauform eines Hydraulikzylinders, der in der Regel bei Platzproblemen eingesetzt wird.

Filter
Ein Filter ist eine Vorrichtung die dazu dient Fremdstoffe von einem System fernzuhalten.

Fluid
Fluid ist eine Substanz mit einer endlichen Viskosität. In der Hydraulik werden oft Öle als Hydraulikfluid eingesetzt.

G

Gegendruck
Gegendruck ist eine Kraft, die gegen einen anderen Druck wirkt.

Gesetze der Hydraulik
Die Hydrauliktechnik basiert auf physikalische Gesetzte. Primär auf das Pascal’sche Gesetz sowie auf dem Kontinuitätsgesetz, dem Bernoulli’schen Gesetz und dem Impulssatz.

H

Hydraulik
Das Wort Hydraulik fasst die Übertragung von Kräften mit Flüssigkeiten zusammen.

Handpumpe
In der Regel sind Handpumpen mit einem Kolben versehen, sie sind also einfachwirkend. Als Antriebkraft dient die Kraftübertragung des Anwenders über ein Hebel.

Hydromotor
Ein Hydromotor ist eine Baueinheit die Hydraulische Energie in Antriebsenergie umwandelt. Sie erzeugt ein Drehmoment und eine Drehzahl.

I

Industriehydraulik
Als Industriehydraulik wird eine stationäre hydraulische Anlage bezeichnet.

Impuls
Ein Impuls ist das Produkt aus einer Maße und einer Geschwindigkeit eines Massepunktes.

ISO
Die ISO ist eine weltweite Vereinigung von nationalen Norminstituten.

Ist-Wert
Der Ist-Wert ist die Größe, die im Moment der Betrachtung ermittelt wird.

K

Kolben
Ein Kolben ist das Bauteil eines Hydraulikzylinders auf das der Druck wirkt und eine Druckkraft erzeugt.

Kompressor
Ein Kompressor ist eine Maschine zum verdichten von Luft. In der Praxis werden Arbeitsdrücke von ca. 350mbar angewendet.

Kondensat
Beim abkühlen von Elementen entsteht Wasser. Dieses Wasser nennt man Kondensat.

Kugelsitzventil
In der Hydraulik sowie in der Pneumatik werden Kugelsitzventile eingesetzt. Ein Kugelsitzventil zeichnet sich durch eine nicht geführte Kugel als Sitzelement aus.

L

Leerlaufdruck
Der Leerlaufdruck ist der Druck, der bei einem Leerlauf eines Gerätes oder Anlage anliegt.

Leitung
Eine Leitung ist ein Schlauch oder ein Rohr zur Übertragung des Druckmediums innerhalb einer Hydraulikanlage.

Linearmotor
Ein Linearmotor ist ein Antrieb der eine geradlinige Bewegung erzeugt. Ein Hydraulikzylinder ist ein Linearmotor.

M

Mobilhydraulik
Hydraulische Anlagen die sich mobil fortbewegen können. In der Regel befindet sich Mobilhydraulik in hydraulischen Baumaschinen.

Mehrkreispumpe
Eine Mehrkreispumpe hat getrennte Kreise mit einem je eigenen Druckbegrenzungsventil.

Mikrohydraulik
Der Begriff Mikrohydraulik ist eine nicht genormte Bezeichnung für Hydraulikkomponenten die eine Nennweite bis ca. 3mm sowie Volumenströme bis ca. 20/L pro Minute erreichen.

N

Nachverdichter
Ein Nachverdichter ist ein Kompressor, der den Druckverlust in Teilnetzen ausgleicht oder erhöhte Druckanforderungen gewährleistet.

Niederdruckpumpe
Niederdruckpumpen sind in der Regel Zahnradpumpen. Sie werden für unterschiedliche Zwecke eingesetzt. Unter anderem zur Versorgung von Steuerkreisläufen.

Normzylinder
Normzylinder sind Rundzylinder mit den den entsprechenden Ausmaßen nach den Normen: ISO 6020/1 (Cetop R58H), DIN 24333 ISO 6022 (Cetop RP73H) oder DIN 24554 mit Kolbendurchmesser bis 200mm und Hub bis 3000mm.

O

Ölkühler
Überschüssige Temperatur, die beim Betrieb einer hydraulischen Anlage entsteht und die nicht abgeführt werden kann muss über einen Ölkühler entfernt werden. Nur so wird die richtige Betriebstemperatur des Hydrauliköls sichergestellt.

O-Ring Dichtung
Eine O-Ring Dichtung ist eine kreisrunde Dichtung mit einem runden Querschnitt. Diese Art der Sichtung wird in der Hydrauliktechnik hauptsächlich zur Abdichtung von ruhenden Maschinenteilen eingesetzt.

P

Parameter
Ein Parameter ist ein Wert der in einer festliegenden Struktur bestimmt in welchem Maß er sich auf das System auswirkt.

Pneumatik
Als Pneumatik bezeichnet man die Lehre, die sich mit der Energieübertragung durch Gas beschäftigt. Als Gas wird in der Pneumatik hauptsächlich Druckluft verwendet.

Primärdruck
Der Primärdruck ist der Hauptdruck in einer technischen Anlage.

R

Reparatur
Eine Maßnahme um eine defekte Einheit wieder in funktionsfähig zu machen.

RAM
Ein RAM-Speicher ist ein Halbleiterspeicher, der in Modulform in Rechnern verbaut wird. RAM ist die Abkürzung für „Random-Access-Memory“ und bedeutet frei übersetzt „Direktzugriffsspeicher“.

Runddichtring
Dieser Sammelbegriff beschreibt Dichtungen mit einem runden Querschnitt. Beispielsweise eine O-Ring Dichtung ist ein Runddichtring.

Rücklauffilter
Ein Rücklauffilter ist ein Filter der in die Rücklaufleitung eines Systems eingebaut wird.

S

Saugdruck
Der Ansaugdruck einer Pumpe wird auch Saugdruck genannt.

Spannzylinder
Spannzylinder werden zum spannen von Werkzeugen verwendet.

T

Teleskopzylinder
Ein Teleskopzylinder hat mehrere ineinanderlaufende Kolben. Dies erlaubt große Hübe auf kleinstem Raum.

U

Überdruck
Überdruck ist die Differenz zwischen dem absoluten und dem Atmosphärendruck.

Umlaufventil
Ein Umlaufventil ist dazu gedacht den Volumenstrom einer Pumpe ohne Druck zurück in den Behälter zurückzuleiten falls er nicht benötigt wird.

Unterdruck
Ein Unterdruck entsteht, wenn der Anlagendruck unter dem Atmosphärendruck liegt.

V

Ventil
Ein Ventil ist ein Gerät zur Steuerung bzw. zur Regelung einer Leistung durch die Beeinflussung des Volumenstroms.

Viskosität
Die Viskosität eines Fluids beschreibt die Eigenschaft des Widerstands der Flüssigkeit. Die Temperatur des Fluids beeinflusst den Viskositätsfaktor.

Volumenstrom
Als Volumenstrom bezeichnet man ein fluidisches Volumen das in einer bestimmten Zeit eine Querschnittsfläche durchströmt.

W

Wartung
Eine Wartung ist eine Maßnahme zum Erhalt des technischen Zustandes einer Anlage.

Z

Zwischenkühler
Ein Zwischenkühler ist ein Wärmetauscher der heiße Luft aus einer Verdichtungsstufe vor dem Eintritt in die nächste Stufe herunterkühlt.

Zylinder
Hydraulisches Gerät das die Druckenergie in eine mechanische Energie wandelt. In der Regel ist der mechanische Bewegungsablauf eines Zylinders linear.